Sein Name ist noch heute bei vielen Einwohnern bekannt und so manche Familie gedenkt seiner in Dankbarkeit. Unermüdlich war sein Wirken als Arzt, auch dann, wenn die Rechnungen unbezahlt blieben. Seine Kutsche, mit der er bei Wind und Wetter auch in die entlegensten Landgemeinden unterwegs war, war allen bekannt. Als Stadtvertreter (seit 1912) und Stadtverordnetenvorsteher (seit 1919) setzte er sich für die Belange der Bürgerschaft ein und beeinflusste mit seiner Arbeit die Entwicklung der Stadt (z. B. Kanalisation, Wasserwerk). Zugleich war Dr. Joseph der letzte Vorsteher der Ribnitzer jüdischen Gemeinde. Er musste noch erleben, dass er durch den Hartmannsbund und die Stadtverwaltung aufgefordert wurde, seine Tätigkeit als Impfarzt wegen seiner jüdischen Abstammung niederzulegen. Die Urne des Verstorbenen wurde im Garten seines Hauses in der Langen Straße 13 beigesetzt.