Zu den ältesten erhaltenen Dokumenten im Stadtarchiv zählt das bis ins Jahr 1518 zurückreichende Stadtbuch von Ribnitz. Sehr gut erhaltene Bestände vom zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart geben einen umfassenden Einblick in das Ribnitzer, später Ribnitz-Damgartener, Stadtleben. Sehr viel weniger glücklich ist die Situation des historischen Archivs der Stadt Damgarten. Hier zerstörte ein Rathausbrand 1928 leider fast den gesamten Bestand. Nachfolgende Archivalien gingen in den letzten Kriegsmonaten 1945 verloren, so dass heute fast nur noch zwischen 1945 und 1950 entstandene Dokumente vorhanden sind. Neben Sammlungen zu Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, Vereinen und Firmen gehören auch Flurkarten, Bilder und Postkarten zum Bestand des Stadtarchivs Ribnitz-Damgarten. Zudem verfügt das Archiv über eine Reihe von Schülerverzeichnissen Ribnitzer und Damgartener Schulen, Klassenbücher sind ab den 1960er Jahren fast vollständig verfügbar. Die Bauaktensammlung der Ribnitzer Innenstadt bietet einen Einblick in die Baugeschichte der Stadt. Der „Stadt- und Landbote“ (1908 bis 1945) und die „Ostseezeitung“ (ab 1952) sind zum größten Teil digitalisiert einsehbar. Mit der Reform des Personenstandsrechts ist ein Teil der seit 1874 bzw. 1876 geführten Register der Geburten, Hochzeiten und Todesfälle Archivgut geworden und damit für die Nutzung zugänglich. Im Archiv lagern die Register der Standesämter Ribnitz, Damgarten, Ribnitz-Damgarten, Tempel, Semlow, Daskow, Schlemmin und Ahrenshagen. Das Stadtarchiv verfügt über eine regionalgeschichtliche Bibliothek mit rund 1500 Bänden.
Zum Service des Stadtarchivs gehört die Hilfe bei familiengeschichtlichen Forschungen. Stadt- und Archivführungen für Schulklassen sind erste Schritte auf dem Weg zum „offenen Archiv“. Außerdem bestehen Angebote für Studenten und Schüler im Rahmen von Praktika und Belegarbeiten. Auf der Internetseite „rdg-historisch“ wird zu ausgewählten Themen Archivmaterial aus dem Stadtarchiv veröffentlicht.